Talort: Westendorf
Berg: Choralpe
HU: 1020 – 970 m

Highlight: Flugberg mit bester Thermik am Nachmittag und im Herbst, das Eldorado Tirols für Paraglider Die ausgezeichneten thermischen Bedingungen, die vorteilhafte Lage der Choralpe, die einzigartige Naturlandschaft in den Kitzbühler Alpen, die idealen Voraussetzungen durch die Bergbahn Westendorf – es gibt viele Gründe, weshalb es Paragleiter aus allen Teilen der Welt seit Jahrzehnten nach Westendorf zieht. Einfaches Hinaufkommen und Obenbleiben durch großflächige Nachmittagsthermik und anhaltend gute Thermik nachmittags im Herbst, sowie ein schönes Flugpanorama tragen zu diesem Bekanntheitsgrad bei. Während der Ferien, speziell aber an langen Wochenenden, zählt Westendorf bestimmt zu den meist frequentierten Fluggeländen in Tirol! An manchen Tagen in der Nebensaison oder auch wochentags kommt man sich hingegen fast einsam vor.

Bergbahn:
Alpenrosenbahn Westendorf
Tel. +43 (0)5334/2000
www.westendorf.at
2 Sektionen ohne Umsteigen mit 6er-Einzelgondeln Paraglider-Einzelfahrt: 12,50 €
Fahrzeit ca. 18 min keine Mittagspause MTB-Transport Drachentransport: nein
Panoramakamera

Anfahrt:
Inntal, Wörgl, B170 Richtung Hopfgarten / Kitzbühel, in Westendorf nach rechts Schilder Alpenrosenbahn

Flugschule:
Flugschule Westendorf Otto Kahn
Tel. +43 (0)676 847617200
www.para.at/

Gleitschirmclub:
GFC Westendorf
www.gfc-westendorf.at/

Tandempilot:
siehe Flugschule Westendorf Otto Kahn

Fliegertreff:
Liftstüberl Westendorf
Tel. +43 (0) 5334/30014

Karten:
Faltplan „Kitzbühler Alpen Sommer Card“ kostenlos bei der Bergbahn
Kompass-Wanderkarte 9 „Kaisergebirge“ 1:50.000
Österreichische Karte 121 „Neukirchen“ 1:50.000

Luftraumordnung:
über Westendorf ist 2134m (7.000ft) normalerweise die Luftraumobergrenze des Sichtflieger-Luftraums E. Wird vom Flughafen Innsbruck (Austrocontrol) das Segelfluggebiet „Kitzbühler Alpen“ aktiviert wird die Luftraumobergrenze E auf 2896m (9.500ft) heraufgesetzt. Dies geschieht an Segelflugtagen auf Anfrage der Segelflugplätze, wenn der Flughafen für den ganzen Tag auf den Ostanflug (Landeanfüge Richtung IMST) verzichten kann, weil dann die TMA (LR D) über dem Segelfluggebiet „Kitzbühler Alpen“ nicht benötigt wird und man sich bei Austrocontrol die vielen Einzelfreigaben der Segelflieger per Funk sparen möchte. Der Status ist abfragbar bei den Segelflugplätzen St. Johann Tel 0043 5352 62502, Zell am See Tel 0043 6542 560410 oder Kufstein 122,375 Tel 0043 5372 63883. Hochfliegende Segelflieger sind kein Indiz für die Luftraumöffnung, da diese Einzelfreigaben per Funk haben können

meteo. Besonderheiten:
Westendorf wird meist vom Talwind aus dem Inntal und Hopfgarten her (NW) aber auch vom Talwind aus Richtung Kitzbühel (ONO) beeinflusst. Der Talwind aus Hopfgarten wird dabei in die Windau abgedrängt und der Osttalwind aus Kitzbühl schiebt sich in der Regel über diesen. Somit hat man am Startplatz der Choralpe und der Salve oft Oswind, obwohl die Vorhersage eine andere Windrichtung angekündigt hat. Mit Sicherheit trägt diese Talwindkonvergenz auch zu den guten Aufwindbedingungen im Raum Westendorf bei und diese Luftmassenhebung bewirkt wohl auch, dass in Westendorf die Basis meist ein paar hundert Meter höher ist. Nur wenige Kilometer brixentalauf- oder abwärts findet man die Talwinde richtungsmäßig nämlich in eindeutiger Ausprägung! Gebietunerfahrene Piloten sollten nur mit großer Höhe südlich vom Fleiding in Richtung Pinzgau fliegen, da der Talwind aus Richtung Hopfgarten durch den Talwind aus Kitzbühl in die Windau Richtung Pinzgau gedrückt wird. Ohne weiteren Höhengewinn kommt man dann nicht mehr zum Landeplatz zurück. Für Rückholer günstig ist der Notlandeplatz Jägerhäusl

Paraglider-Startplätze: W, O, N
Im Sommer geht die Auffahrt zur Bergstation Talkaser, von dort führt links ein Weg 800m leicht bergauf (50 Hm) zu den Startplätzen an der Choralpe. Dort angekommen orientiert man sich am Besten an der vorgelagerten Wetterstation, welchen Startplatz man wählt. Leider kann man diese Windwerte momentan nicht mehr in der Talstation auf dem TV-Gerät an der Kasse sehen. Im Winter führen die neuen Choralm- und Skiwelt-Bergbahnen direkt zur den Choralpe-Startplätzen, allerdings ist ein Start Richtung Nord und Ost wegen des Skibetriebs nahezu unmöglich. Windanzeige Ehrenbachhöhe / Kitzbühel
Auch bei leichtem Westwind in der Windvorhersage bzw. der Windanzeige an der Ehrenbachhöhe herrscht oft Ostwind am Startplatz. Das hat zwei Ursachen:
1. produziert der Kessel östlich der Choralpe vormittags einen thermischen Ostwind
2. Schiebt sich an thermischen Tagen der den Talwind aus Kitzbühl über den in die Windau abgedrängten Talwind aus Richtung Hopfgarten und reicht ab mittags bis zum Startplatz hoch.

Startplatz W:
NN-Höhe: 1810m
Hindernisfreier Startplatz mit neuem Zugang unterhalb der neuen Bergstation der Choralm-Gondelbahn (nur im Winter in Betrieb), steiler werdende Wiesenstartplätze. Einstufung: leicht für Paraglider Wichtig sind beim Start der Windsack auf der Bergbahnstütze und die Wetterstation drüber, da die Windspione am Boden und im Baum einen bodennahen thermischen Aufwind oder Leerotor anzeigen können

Startplatz O:
NN-Höhe: 1780m
Auf dem Ostrücken der Choralpe unterhalb der der neuen Bergstation der Skiwelt-Gondelbahn von Brixen herauf. Erfordert eine entschlossene, halbe Bergumrundung oder thermischen oder dynamischen Höhengewinn am vorgelagerten Grad zur Kandleralm. Einstufung: mittel für Paraglider Wichtig ist beim Start der Windsack auf der Bergbahnstütze Richtung Brixen, da die niedrigen Windspione am Boden die Windrichtung in Schirmhöhe nicht anzeigen können. Beim Start nahe dem alten Nordstartplatz unbedingt den Windsack dort beobachten um keine Nordwindphase zu erwischen. Startplatz N: alt: NN-Höhe: 1770 Am Ende des Ostrückengrads der Choralpe unterhalb der der neuen Bergstation der Skiwelt-Gondelbahn von Brixen herauf. Absoluter Einzelstartplatz mit Klippenstart und wenigen Metern für einen Startlauf Einstufung: schwer für Paraglider kleiner Windsack und Windbänsel vorhanden neu NN-Höhe: 1820 direkt am höchsten Punkt östlich über der neuen Bergstation der Skiwelt-Gondelbahn am der Beginn Skipiste zur Kandleralm. Nur bei laminarem Nordwind (bayrischem Wind) nutzbar, da hier von allen Seiten thermische Winde zusammen kommen können und leider kein kleiner Windsack über allen Verbauungen (ca. 4m hohen Stange) direkt am Ausgang der Skiweltbahn vorhanden ist.
Einstufung: schwer für Paraglider, da Windverhältnisse schwer einschätzbar.

Landeplatz:
Direkt nördlich der der Talstation der Alpenrosenbahn große Wiese mit großem Windsack und vielen Windspionen. In der Nähe Talstation / Flugschule ist ein kleiner Bereich mit Stangen als Zusammenlegeplatz abgetrennt. Bitte nur hier den Schirm zusammenlegen und in diesen Bereich nicht einlanden (auch wenn für manches kleine Gemüt ein Spaß ist, dabei die Stangen umzukicken). Einstufung: leicht für Paraglider da sehr groß, aber oft auch sehr thermisch NN-Höhe 790m
GPS-Koordinaten: N 47.430 E 12.212

Flug:
Soaring: Bei Westwinden gute Möglichkeiten, der normale Talwind wirkt zumindest Flugzeit verlängernd
Thermikflug: sehr gute und am Nachmittag relativ einfache Möglichkeiten auf der Westseite, ebenfalls gute Thermikflugchancen bei etwas höheren Anforderungen an das Pilotenkönnens gibt es auf der Ostseite bis ca. 13:00 Strecke: der Klassiker für Einsteiger ist der Ziel-Rückflug zur Hohen Salve (Jo-Jo) Weiterhin ein guter Ausgangspunkt für Ziel-Rückkehrflüge entlang des Brixentales in Richtung Kitzbühel (hier bringen einem ggf. auch die Postbusse oder die Bahn zurück). Für Spezialisten bieten sich Flüge auf geknickte Bahn über das Brechhorn dem Windauer Tal entlang nach Süden ins Pinzgau an. Die Beste Jahreszeit dafür ist das Frühjahr.

Taxiunternehmer:
Taxi Brixental
Tel. +43 (0)5334/6465

MTB-Tourenvorschlag mit der Kitzbühler-Sommer-Card:
1.) Mit dem Mountainbike zur Bergstation Talkaser und von dort Richtung Fleiding 200m hinter der Fleidingalm bergab (nach rechts) den Schildern zum Schrandlhof folgen. Von dort die Teerstrasse am Gassnerwirt vorbei zur Talstation fahren. Schleife über die Windau (Jagerhäusl – Fußballplatz) möglich.
2.) Mit dem Mountainbike zur Bergstation Talkaser und von dort Richtung Fleiding 200m hinter der Fleidingalm geradeaus den Schildern zum Brechhornhaus folgen, dort hinter dem Brechhornhaus nach links bergauf am Kreuzjöchelsee vorbei und von dort links bergab zur Wiegalm am Gaisberg. Dort bergauf zum Grad und dort links am Hang zur Koibinger Hütte weiter nach Manhard. Durch Kirchberg in Richtung Brixen durch Feuring, Winkel, Bichling (südlich der Eisenbahn und B110) nach Westendorf zurück.
3.) Die Tour mit der Salvena-Bergbahn (bei Hopfgarten beschrieben) führt am LP Westendorf vorbei.

Badesee:
Maria Luisenbadesee in Brixen oder Freibad Westendorf